Aufruf zu Demonstrationen für die Legalisierung von Abtreibungen in Berlin und Karlsruhe!
Am 07.12.2024 finden in Berlin und Karlsruhe Demonstrationen für die Legalisierung von Abtreibungen statt. Diese starten parallel um 13:00 Uhr am Alexanderplatz in Berlin und am Kronenplatz in Karlsruhe mit Redebeiträgen, musikalischen Live-Acts und Infoständen. Mehr als 100 Verbände, Organisationen und Initiativen aus ganz Deutschland fordern die ersatzlose Streichung des § 218, ein Recht auf freiwillige Beratung statt der bisherigen Beratungspflicht sowie die vollständige Kostenübernahme für alle.
Die Demonstrationen finden vor dem Hintergrund eines fraktionsübergreifenden Gruppenantrags im Bundestag statt, der eine Neuregelung von Abtreibungen anstrebt. Der Antrag soll voraussichtlich am 05.12.2024 erstmalig im Bundestag beraten werden. Die Antragsteller*innen streben eine Verabschiedung vor der nächsten Bundestagswahl an, doch Politiker*innen aus CDU/CSU, FDP und AfD greifen das Vorhaben stark an."
Die Mitglieder des Bundestages haben die historische Chance, Abtreibungen noch vor der nächsten Bundestagswahl zu legalisieren. Wir dürfen nicht zulassen, dass konservative und rechte Kräfte dies verhindern. Wir werden ihnen darum am 7. Dezember zeigen: Wir sind die Mehrheit und wir wollen die Legalisierung", sagt Leonie Weber von der Kampagne "Abtreibung legalisieren - jetzt". Jascha Anders von der Kampagne ergänzt: "Durch das Festhalten an der 12-Wochen-Frist und der Beratungspflicht, bleibt der Gesetzentwurf weit hinter unseren Forderungen zurück. In den Ausschüssen muss nun nachjustiert werden. Wir wollen keine halben Sachen, sondern reproduktive Selbstbestimmung für alle."
Die Demonstrationen bilden den Höhepunkt der zivilgesellschaftlichen Kampagne "Abtreibung legalisieren - jetzt!" und reihen sich in eine Vielzahl politischer Bestrebungen zur Legalisierung von Abtreibungen in diesem Jahr ein, u.a. den Bericht der Expert*innen-Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin, die Ergebnisse der ELSA-Studie und einen zivilgesellschaftlichen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Abtreibungen. Die vollständige Liste der Unterzeichner*innen und weitere Informationen zu den Demonstrationen finden Sie auf https://abtreibung-legalisieren.de/
Stellungnahme des Berliner Museumsverbands zu den Berliner Haushaltskürzungen
Am 26. November 2024 veröffentlichte der Berliner Museumsverband e.V. eine Stellungnahme zu den Kürzungen des Berliner Senats im Kulturbereich. Laut Senatsbeschluss soll der Kulturetat um 130 Millionen Euro gekürzt werden, was einer Einsparung von 13 Prozent entspricht. Hinzu kommen die Kürzungen bei den Tarifabschlüssen. Mit einem Anteil von 2,1 % ist das Kulturressort das kleinste im Gesamthaushalt und die überdurchschnittlichen Kürzungen wirken sich stark negativ aus.
Der Berliner Museumsverband unterstützt die Position des Bündnisses #BerlinIstKultur: „Die Einsparungen zerstören nachhaltig die kulturelle Infrastruktur und werden zu drastischen Programmkürzungen, Entlassungen und Schließungen führen. Vielfalt, Exzellenz, Resilienz und Gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen auf dem Spiel.“
Weitere Informationen zur Stellungnahme finden sich unter folgendem Link:
Leipziger Autoritarismus-Studie: Vereint im Ressentiment (erschienen am 13. November 2024)
Wie haben sich rechtsextreme und autoritäre Einstellungen in Deutschland im Jahr 2024 verändert?
Nehmen Vorurteile und Ressentiments in unsicheren Zeiten wieder zu? Und wie stehen die Deutschen aktuell zur Demokratie? Die Leipziger Autoritarismus Studie 2024 kann als repräsentative Langzeiterhebung die Entwicklungen der Einstellungen im Zeitverlauf aufzeigen und Erklärungen bieten.
Seit 2002 analysieren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Leipzig die Entwicklung autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in Deutschland zuerst als Mitte-Studie und seit 2018 als Autoritarismus-Studie. Die Autoritarismus-Studie 2024 analysiert insbesondere Antisemitismus, Sexismus und Antifeminismus, Demokratieverdrossenheit und die sozialen Bedingungen der Ressentiments.
Herausgeber:innen der Studie sind Oliver Decker, Johannes Kiess, Ayline Heller und Elmar Brähler. Die Studie wird von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto-Brenner-Stiftung unterstützt.
Die vollständige Studie kann über folgenden Link heruntergeladen werden:
Am Samstag, den 23. November 2024 findet um 16 Uhr auf dem Rio-Reiser-Platz die von Bizim Kiez initiierte Laternendemo „Miete runter - Drache hoch“ statt. Diese Demo hat das Ziel, Solidarität zu zeigen und gegen die Verdrängung von Mieter*innen und kleinen Läden in Kreuzberg zu kämpfen. Gefordert werden Sofortmaßnahmen gegen Immobilienspekulation, darunter ein bundesweiter Mietendeckel, die Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen und Schutzmechanismen gegen Eigenbedarfskündigungen.
Hintergrund der Initiative ist die besorgniserregende Entwicklung in Stadtteilen, in denen dringend bezahlbarer Wohnraum fehlt, während gleichzeitig die touristische Bautätigkeit zunimmt. Die Veranstaltung will auf diese Missstände aufmerksam machen und setzt sich für lebendige Nachbarschaften und soziale Gerechtigkeit ein.
Pressemitteilung des Nichtraucherbundes Berlin-Brandenburg e.V. zur Veröffentlichung des Buches "Nikotin erklärt" von William Portner
Wege aus der Nikotinsucht - Neues Buch erklärt Psychologie der Nikotinabhängigkeit
Warum kommen so viele Menschen vom Rauchen oder Vapen nicht los? Kein anderes Buch präsentiert die körperlichen und psychologischen Aspekte der Nikotinsucht auf so eindringliche und umfassende Weise wie Nikotin erklärt von William Porter, das jetzt erstmals auf Deutsch erscheint.
Angesichts der zuletzt wieder steigenden Zahlen rauchender und vapender Jugendlicher in Deutschland ist die Neuerscheinung Nikotin erklärt des englischen Autors William Porter ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung über das Thema Nikotin und Sucht.
Das leicht verständliche Sach- und Selbsthilfebuch richtet sich vor allem an Menschen, die rauchen, vapen oder anderweitig Nikotin konsumieren und den Wunsch hegen, damit aufzuhören. Sehr detailreich erklärt Porter, wie Nikotin auf unseren Körper und Geist wirkt, warum und wie es abhängig macht und warum es so schwer scheint, davon loszukommen. Er zeigt auf, wie die Droge im Gehirn andockt und dessen Chemie verändert, wie sie den Körper schädigt und wie sie die Menschen träge, unsicher und unruhig macht. Auch die Wechselwirkungen mit Hunger und Übergewicht, Schlaf und Fitness sowie Alkohol werden erklärt.
Ausweg aus der Abhängigkeit
Weil das Nikotin die Gerhirnchemie auf den Kopf stellt, empfinden Konsumierende els als unentbehrlich. Ob Zigaretten, Vapes oder Tabakerhitzer, Nikotinpflaster oder Kaugummis – sie alle manipulieren uns derart, dass wir ihr Gift als Heilmittel empfinden und den Konsum nach allen Regeln der Kunst als positiv verklären. Akribisch enttarnt William Porter die vielgestaltigen Mechanismen der Abhängigkeit und des Fantasierens und bereitet seine Leserinnen und Leser auf die mentale Gymnastik des Nikotinentzugs vor.
Rainer Herrmann, Herausgeber und Vorstand des Nichtraucherbunds Berlin-Brandenburg e. V., sagt über das Buch: „William Porter erklärt wie kein anderer, warum Nikotin so süchtig macht, wie es unser Gehirn austrickst, und wie wir den Teufelskreis durchbrechen können. Wer die Trickserei einmal durchschaut hat, wird die Lust an Zigaretten, Vapes und Co. verlieren. Mit diesem Wissen ist es praktisch unmöglich, einfach weiterzumachen.“
Herrmann erklärt auch, warum der gemeinnützige Verein das Buch jetzt auf Deutsch herausgibt: „Im Vergleich zu anderen Ländern wird in Deutschland zu wenig getan, um den Konsum von Tabak- und Nikotinprodukten einzuschränken. Nikotin ist aber eine Droge, die nach wie vor die größte vermeidbare Einzelursache für frühzeitigen Tod und schwere gesundheitliche Schäden in der Bevölkerung verursacht, und deshalb bedarf es der vermehrten Aufklärung seitens zivilgesellschaftlicher Initiativen wie unserer.“
Die deutsche Buchausgabe wird mit freundlicher Unterstützung der DiMUS – Dieter Mennekes Umweltstiftung realisiert. Ab sofort (Oktober 2024) ist das Buch als Taschenbuch, Hardcover und E-Book bei Amazon erhältlich. Eine Hörbuchversion ist in Planung.
Neuerscheinung:
William Porter: Nikotin erklärt.
Erfahren Sie, warum Sie rauchen, vapen oder andere Nikotinprodukte konsumieren und wie Sie damit aufhören können.
Herausgegeben vom Nichtraucherbund Berlin-Brandenburg e.V.
Ab dem 01.07.2024 müssen wir die Mietpreise für unsere Veranstaltungsräume so moderat wie möglich erhöhen, um kostendeckend arbeiten zu können.
...vom 1.2.2024
Petition "Wehrhafte Demokratie: Höcke stoppen!"
Björn Höcke ist ein wahrhaft gefährlicher Feind der freiheitlichen Demokratie. Das zeigt sich immer wieder. Doch es gibt eine Möglichkeit, ihn zu stoppen: Die Grundrechtsverwirkung nach Verfassungsartikel 18. Das ist niedrigschwelliger als ein Parteiverbot – und darum realistischer. Damit dürfte Höcke sich nicht mehr wählen lassen. Unterzeichnen Sie jetzt die WeAct-Petition von Indra Ghosh!
Weitere Informationen und zur Unterstützung der Petition:
Petition der "Initiative gegen das Vergessen": Verhindern Sie die Entsorgung von Zeugnissen der Geschichte des
mörderischen Hitlerregimes
Bis zum Ende der Hitlerherrschaft 1945 fielen etwa 200 000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen dem systematischen Massenmord des NS-Systems zum Opfer. Alleine in einer der wichtigsten Krankenmordanstalt, Schloß Sonnenstein in Pirna, wurden 13720 Menschen mit Behinderungen und 1031 KZ-Häftlinge mit Hilfe von Gas ermordet. Zum denkmalgeschütztem Gebäudeensemble gehört die sogenannte Busgarage, die als ,,Monument von nationalem Rang" bezeichnet wurde und ein einzigartiges bauliches Zeugnis für das von den Nazis begangene Menschheitsverbrechen darstellt. Dessen ungeachtet hat ein privater Investor mit einem undokumentiertem Abriss der Bausubstanz begonnen dieses Gebäude zu zerstören, um es zu einem Wohngebäude umzubauen. Die von der sogenannten T4-Aktion geschaffene innere Struktur für die Busgarage, mit ihren spurentragenden Wänden, Böden und Einbauten wurden schon nahezu vollständig zerstört.
Was jetzt in Pirna stattfindet, ist die verantwortungslose Entsorgung von Zeugnissen der deutschen Geschichte. Wir fordern die Verantwortlichen dringend auf, sofort die jetzt noch erhaltenen baulichen Spuren zu sichern, zu dokumentieren und eine Wiederherstellung des Bauwerks und den Erhalt seiner unmittelbaren Umgebung zu erwirken. Notwendig ist eine Nutzungsform, die unter anderem das äußere Erscheinungsbild als Zeugnis der T4-Morde bewahrt und die Torfront zusammenhängend und unverstellt sichtbar und für die Öffentlichkeit zugänglich belässt.
Weitere Informationen und zur Unterstützung der Petition