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Veranstaltung

Samstag, 5.10.2019 um 14:00 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Weibliche Gegenmacht -- 89/90 in der DDR und Heute

Gespräch zur Gleichstellung der Geschlechter im Rahmen der Themen-Woche 30 Jahre 89 – Keine Revolution ist auch keine Lösung!

Veranstaltungsbild
© Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte

Bereits zu Beginn der 80er Jahre hatten sich Frauengruppen in der DDR gegründet. Weil Frauen nicht mehr einverstanden waren mit der Umsetzung der proklamierten Gleichberechtigung, mit der Ausweitung der Wehrpflicht bei Mobilmachung auch für Frauen und der allgemeinen „Friedens“erziehung in Kindergarten und Schule. Sie wollten verstehen, was geschieht und gemeinsam dagegen etwas unternehmen. Im Dezember 1989 trafen sich Frauen aus der ganzen DDR in der Berliner Volksbühne, um über die Gründung eines eigenen Bundes zu diskutieren.

Wir wollen im Gespräch verschiedenen Fragen nachgehen, die sich im Wesentlichen mit der Auseinandersetzung über die Emanzipation der Geschlechter 1989/90 in der DDR, der ’herrschenden’ Erinnerungspolitik sowie dem heutigen Stand der Umsetzung der damaligen Forderungen beschäftigen. Dabei sind folgende Themen vorgeschlagen, die sich von unterschiedlichen Seiten und zu verschiedenen Zeiten, diesen Fragen nähern wollen:

  • Frauengruppen in der DDR der Achtziger Jahre und die Kontroverse zur Geschlechterfrage in den Bürgerbewegungen der DDR
  • „Ohne Frauen ist kein Staat zu machen“ - Die Rolle des UFV 89/90 mit Studium einiger Originalpapiere in AGs und deren Auswertung im Plenum
  • Kritik aktueller Erinnerungspolitik
  • Bestehende Hierarchien in der heutigen Gesellschaft am Beispiel folgender Themen:
  • –– ––▸Chance auf gleiche Arbeit und Frauen in Führungspositionen
  • –– ––▸Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
  • –– ––▸Gewalt gegen Frauen - #MeToo, §218 und ff
  • Unterschiede in den Frauenbewegungen Ost und West und deren Auswirkungen auf die heutigen Kämpfe
  • –– ––▸Video „Bini Adamczak 1917 – 1989 – 2019“ als Einführung
  • Resümee

Wir werden uns unterschiedlicher Methoden der Annäherung bedienen:

Kleingruppen, Gruppenpuzzle, Fishbowl-Diskussion.


Moderation: Judith Braband

Gesprächspartnerinnen:

Sophia Bickhardt, weltgewandt e.V., 1989 Fraueninitiative Leipzig (FIL) und UFV

Judith Braband, Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, 1989 VL und UFV

Christina Klenner, Frauenforscherin (WSI Düsseldorf, INES Berlin), 1989 UFV


Das Panel findet am 05.10.19 von 14:00 bis 20:00 Uhr im Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte in der Greifswalder Str.4, 10405 Berlin statt.

Anmeldung und Wunsch nach Kinderbetreuung bitte bis zum 02.10.2019 unter veranstaltung@hausderdemokratie.de anmelden.

Veranstaltende: weltgewandt e.V. und Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte