30 Jahre 89 – Keine Revolution ist auch keine Lösung!
Themen-Woche

Themen-Woche vom 01. - 06.10.2019 im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Wem gehört die demokratische Revolution? Was ist von ihr geblieben? Wo sind die Frauen? Warum sind die Rechten heute im Osten so stark? Und was haben wir der offiziellen Lesart von Mauerfall und deutscher Einheit als Sinn und Zweck der Revolution entgegen zu setzen?
Vor 30 Jahren, im Herbst 1989, fand in der DDR eine Revolution statt, die in nur wenigen Wochen die politische und ökonomische Herrschaft der Staatspartei beendete. „SED gib acht – das Volk ist die Macht!“, riefen im Oktober Demonstrant*innen auf dem Leipziger Ring. Und als sich ein Nachfolger von Erich Honecker der empörten Bevölkerung präsentierte, wurde sich auf zahlreichen Transparenten über ihn lustig gemacht. Eine überwältigende Mehrheit der DDR-Bevölkerung wollte keine Vormundschaft mehr durch die SED. Zu gleicher Zeit gelang es kleinen, zuvor an den gesellschaftlichen Rand oder in den Untergrund gedrängten oppositionellen Gruppierungen mit dem Ruf „Wir bleiben hier!“ zum Motor jener breiten demokratischen Massenbewegung zu werden, welche die SED-Diktatur stürzte. Wir wollen an diesen kurzen Herbst der Utopie erinnern, in dem plötzlich alles möglich war. Es war eine Zeit, in der sich Tausende in basisdemokratischen Gruppen organisierten und mit ihren Aktivitäten in Schulen, Verbänden, in Betrieben, der Armee die herrschenden Strukturen in Frage stellten, teilweise durch eigene ersetzten und damit die Macht der SED und der Stasi brachen.
Und wir wollen gemeinsam darüber reden, was das alles heute noch bedeutet.
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