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Veranstaltung

Donnerstag, 21.4.2022 um 19:00 Uhr, Robert-Havemann-Saal

hier und da: Literatur jenseits der Grenzen - Irina Liebmann

Buchvorlesung & Gespräch

Veranstaltungsbild
© Maximilian Merz

Eine der wahrsten und liebevollsten Beobachter*innen Berlins, Irina Liebmann kommt im April ins Haus der Demokratie und Menschenrechte und stellt zusammen mit dem Literaturkritiker und -moderator Jörg Braunsdorf das dritte Buch Ihrer Berliner Trilogie vor: Die Große Hamburger Straße (2020, Schöffling&Co.)

Die Große Hamburger Straße ist eine Straße in der alten Mitte Berlins. Von dieser alten Mitte ist beinahe nichts mehr erhalten, denn abgerissen, begradigt und auch mal verschoben wurden die Häuser hier immer schon, zuletzt auch zerbombt, aber jedes Mal neu wieder aufgebaut. Die Große Hamburger Straße ist eine kurze Straße. Man ist schnell hindurchgegangen, oder auch nicht. Irina Liebmann ist es geschehen, dass sie in der Großen Hamburger Straße stecken geblieben ist. »Ins Loch gefallen für viele Jahre.« Warum kam sie dort nicht heraus? Das fragt sie sich selber in diesem Buch. Was ist es, das sie nicht loslässt? Ein Geheimnis, es muss ein Geheimnis sein, und so erzählt sie es auch. Denn wie wäre es, so beginnt das Buch, in die eigene Lebenszeit noch einmal zurückzukehren? Wie wäre es, in der vergangenen Zeit, in der alten Straße herumzuwandern mit dem heutigen Wissen. Würde man so herangehen, dann wäre die Straße ein Raum aus vielen Zeiten, aber nur einer Gegenwart – und die vergeht. Sie vergeht! Mit dem vorliegenden Roman fasst Irina Liebmann ihre ganze bisherige Arbeit über die Mitte Berlins in einem Werk zusammen. Ein rätselhaftes Buch voller Liebe und Abschied ist es geworden, und atemverschlagende Entdeckungen enthält es auch. (Schöffling&Co.)


"Die Große Hamburger Straße ist ein in seiner Beobachtungsgenauigkeit spektakuläres Buch. Ein Roman der Entdeckungen." (SWR Bestenliste Mai 2020)

"Die Große Hamburger Straße ist so etwas wie ein Lebenswerk der Irina Liebmann. (...) Das Buch funkelt von ihrem Geist." (Cornelia Geißler, Berliner Zeitung)


Irina Liebmann, geboren in Moskau, lebt in Berlin. Seit 1975 freie Schriftstellerin, vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Berliner Literaturpreis (1998), dem Preis der Leipziger Buchmesse (2008), dem Preis Von Autoren für Autoren des Lübecker Literaturtreffens (2015) und mit dem Uwe-Johnson-Preis (2020). Ihr Werk erscheint in Neuausgaben bei Schöffling & Co.


Die Reihe von Lesungen an Donnerstagen „hier und da: Literatur jenseits der Grenzen“ wurde im Herbst 2021 im HdDM eingeführt und stellt Autorinnen und Autoren vor, die sich in ihren Werken mit sozialen und menschenrechtsbezogenen Themen auseinandersetzen. Bisher mit ihren Neuerscheinungen eingeladen: Jörg-Uwe Albig (DE), Helga Kurzchalia (DE), Viktor Jerofejew (RU), Irene Solà, (ESP) Nils Trede (FR/DE). Koordinatorin der Reihe: Corina Bernic. Ein Projekt durchgeführt in Kooperation mit der Tucholsky-Buchhandlung.

Veranstaltende: Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, Tucholsky Buchhandlung, Schöffling&Co.