Letzte Ausstellung
Krieg den Kriegen!
Bilder-Ausstellung
Ernst Friedrich, ein unermüdlicher Kriegsgegner, begann nach dem Ersten Weltkrieg, Fotografien von verwundeten Soldaten und leidenden Zivilisten zu sammeln. Sein Ziel war es, die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf die Menschen und die Gesellschaft eindringlich zu dokumentieren. 1923 gründete er in Berlin das Antikriegsmuseum, in dem er eine eindrucksvolle Ausstellung mit Bildern von verstümmelten Körpern und verletzten Gesichtern präsentierte. Mit Vorträgen, Wanderausstellungen und einer eigenen Zeitung kämpfte Friedrich über ein Jahrzehnt leidenschaftlich gegen den Krieg, gab den Opfern eine Stimme und deckte die Brutalität des Krieges schonungslos auf.
Trotz seines unermüdlichen Einsatzes wurde das Antikriegsmuseum 1933 von den Nationalsozialisten zerstört. Heute würdigt die Friedensbibliothek sein Leben und Werk mit einer bewegenden Ausstellung, die ein ungeschminktes Bild des Krieges zeigt - eines Schreckens, der auch nach einem Jahrhundert nichts von seiner Aktualität verloren hat.
„Krieg den Kriegen!“ Diese Aufforderung mag auf den ersten Blick die Arbeit des Antikriegsmuseums der Weimarer Republik beschreiben, und die Fotos zeigen ungeschönt die grausame Realität des Ersten Weltkriegs. Die Bilder stehen aber auch stellvertretend für heutige Konflikte, die in ihrer Grausamkeit und Brutalität nicht weniger erbarmungslos sind als vor 100 Jahren. Leider gibt es keinen Unterschied in den Schrecken des Krieges.
Web: www.friedensbibliothek.de